2022…was war das für ein Jahr! Ein Jahr des Loslassens…
Das Jahr 2022 begann für mich ganz wundervoll und voller Vorfreude und Tatendrang.
Ich habe zum 01.01.22 mein Kleinunternehmen „looking for home“ gegründet und mein Kopf und mein Herz waren voller kreativer Ideen und der tiefen Hoffnung, so viele Menschen wie möglich zu berühren und zu begleiten.
Ich durfte Workshops, Seminare, Vorträge und Online-Masterclasses zu den Themen Adoption/Pflege, Biografie-Arbeit, (gewaltfreie) Kommunikation, Achtsamkeit, Persönlichkeitsentwicklung und Trauma(verarbeitung) geben. Dabei habe ich wunderschöne Menschen getroffen, im Innen und im Außen, und tiefe Verbindungen spüren dürfen.
Mein Kinderbuch „Mariposa und Lily“ hat dieses Jahr neben der deutschen Auflage nun auch auf Englisch das Licht der Welt erblickt, was mich als Halbamerikanerin unendlich erfüllt. Ganz allgemein wurde mein Buch ganz oft bestellt und Mariposa und Lily durften an die unterschiedlichsten Ecken Deutschlands und Österreichs, aber auch nach Amerika, Kanada und England reisen, um dort ein bisschen Liebe und Frieden zu hinterlassen. Als Krönung des Ganzen, konnte ich im Oktober mit meiner lieben Mama mein Kinderbuch auch noch auf der größten Buchmesse der Welt in Frankfurt besuchen, worauf ich unendlich stolz bin.
Aus der Idee von „Mariposa und Lily“ und den Erfahrungen aus meiner Arbeit mit Adoptiv- und Pflegefamilien, habe ich dann über mehrere Monate an einem absoluten Herzensprojekt gearbeitet. Für mein „looking for home kit“ habe ich ein Kartenset mit positiven Affirmationen und ein Tagebuch für Adoptiv- und Pflegekinder entwickelt und dies mit weiteren wundervollen Tools bestückt, wie meinem selbst kreierten Duftanker „Du bist immer geliebt“, einer berührenden Healing Touch Session (mit Elementen der Klopfakupressur, der Traumatherapie, der Herzkohärenz usw.), meiner eigens ausgearbeiteten Kommunikations- und Abgrenzungshilfe und meinem Kinderbuch als Hörbuch. All das, um die Selbstwirksamkeit von Adoptiv- und Pflegekindern zu verstärken.
Ganz besonders berührt bin ich von den Coachings, die ich in diesem Jahr geben durfte und gebe, weil man hier nochmal auf eine ganz andere Art und Weise den Unterschied, den man mit seiner Arbeit macht, miterleben kann. Egal ob im Einzel- oder Gruppencoaching, egal, ob face to face oder online, die tiefen Transformationen, die dadurch entstehen durften, sind magisch und herzergreifend. Menschen auf ihren Lebens- und Heilungswegen zu begleiten, Perspektivenwechsel anzuregen, sie zu unterstützen, die Verbindung zu sich selbst zu stärken und sich mit ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen und Antworten in ihren Herzen zu finden, das alles erfüllt meine Seele mit tiefer Dankbarkeit und Freude.
Auch in meinem privaten Leben durfte ich unvergessliche Momente in 2022 erleben. Im April war ich mit meinen Eltern und meiner Tochter auf Reisen und habe ihnen Südafrika gezeigt. Dieses wunderschöne, regenbogenbunte Land, das mich tief berührt.
Im Sommer haben meine Tochter und ich dann einen Monat in Amerika bei meiner leiblichen Mutter verbracht. Wir waren in Washington State und Oregon unterwegs und haben so viele wundervolle Momente erleben dürfen. Ich habe einen meiner amerikanischen Brüder nach 7 Jahren wiedergesehen und konnte meine Neffen zum ersten Mal in die Arme schließen.
All diese Erinnerungen mit meinen Eltern, meiner Tochter und meiner leiblichen Familie werden für immer einen tiefen, liebevollen Platz in meinem Herzen bewohnen.
Und gleichzeitig, trotz all dieser wunderbaren Augenblicke und persönlichen und beruflichen Höhepunkte, war dieses Jahr eines der herausforderndsten, nervenaufreibendsten und herzzerreißendsten Jahre meines Lebens.
Die Dualität unserer Lebensreise, das Licht und der Schatten, das Freudvolle und das Traurige, all das hat sich dieses Jahr mit voller Wucht bei mir gezeigt. Es gab gesundheitliche Herausforderungen in meinem privaten Umfeld und Erkenntnisse (u.a. über meine persönliche Adoptionsgeschichte), die mich tief erschüttert haben sowie Situationen, die absolut aussichtslos erschienen. Ich hatte so viele Zweifel und Sorgen, wie vielleicht noch nie zuvor in meinem Leben. Und jedes Mal, wenn ich dachte, es geht bergauf, wurde ich den Berg gefühlt wieder hinuntergeschubst.
Doch auch, wenn ich manchmal dachte, dass ich es nicht mehr schaffe, dass ich am Ende meiner Kräfte bin, war ich dennoch immer beschützt und getragen. Ich war nicht allein, auch wenn ich mich oft so fühlte. Die Tage waren nie nur hart oder schwer, es gab auch immer leichte und lichtbringende Momente. Und auch hier haben mir meine eigenen Coaching-Tools und alles, was ich bisher lernen durfte, so immens helfen können, wofür ich so dankbar bin.
Wenn ich jetzt, am Ende dieses Jahres zurückblicke, dann sehe ich vor allem Stärke, Willenskraft, Liebe, Hoffnung, Mut und ein ganz essentielles Loslassen.
Ja, das Jahr 2022 war für mich vor allem ein Jahr des Loslassens und vielleicht hat es sich gerade deshalb oft so schwer angefühlt. Denn loslassen, das mögen wir Menschen nicht so gern, oder?
Weil wir denken, dass wir dadurch Sicherheit verlieren, unser tiefes Grundbedürfnis nicht mehr erfüllt ist.
Was ich gelernt habe, ist allerdings, dass das Loslassen von dysfunktionalen Dingen in unserem Leben unglaublich notwendig ist, um wirklich zufrieden und glücklich sein zu können. Glaubenssätze, die uns nicht guttun, Sorgen über Dinge, die noch gar nicht eingetreten sind und vielleicht auch nie passieren werden, Zweifel und Selbstbegrenzung, der Versuch unser Leben oder auch das von anderen Menschen zu kontrollieren, zu glauben, dass wir die Erwartungen anderer erfüllen müssen usw. – das sind alles Dinge, die wir loslassen dürfen, um dann so viel freier sein zu können. Und steckt nicht genau darin die Magie und die echte Sicherheit. Denn wenn wir wirklich wir selbst sind, völlig authentisch auf uns und unsere Herzensstimme hören, wenn wir in uns selbst zuhause sind (wie es Lily so schön zu Mariposa sagt), dann ist es ganz egal, was im Außen passiert, dann ist es ganz egal, was andere Menschen über uns denken, dann ist es ganz egal, ob wir mal hinfallen oder uns verlaufen, denn wir finden auf jeden Fall wieder zu uns zurück und auf der Reise, die uns immer wieder zu uns selbst führt, dürfen wir wachsen, dürfen wir lernen, dürfen wir träumen, dürfen wir lachen und weinen, dürfen wir lieben, dürfen wir Grenzen setzen, dürfen wir uns immer wieder neu erleben und auch erfinden.
Denn das ist das Leben.
Jetzt, zum Ende von 2022, sehe ich vor allem all das Gute, das dieses Jahr passiert ist.
Jetzt, zum Ende von 2022, blicke ich voller Hoffnung und einer tiefen Ruhe auf das neue Jahr.
Ich glaube fest daran, dass 2023 sogar noch viel, viel besser wird, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen kann.
Denn in den letzten Wochen habe ich mehr und mehr losgelassen.
Und mit jedem Loslassen wird Platz geschaffen und es darf das, was wirklich zu mir gehört, immer mehr in mein Leben treten.
2023, ich freu mich auf dich. Du wirst gut. Ich werde noch viel mehr meinem Herzen folgen.
Es werden sich die wunderschönsten Türen öffnen. Ich werde noch für so viel mehr Menschen einen Unterschied machen. Ich werde wachsen, ich werde reisen, ich werde lachen und tanzen, ich werde erfüllt und glücklich sein. Und wenn es mal nicht so läuft, dann werde ich dennoch ein Lächeln in meinem Herzen tragen, weil ich weiß, dass ich mir und meinem Leben vertrauen darf.
Letting go doesn´t mean losing,
letting go means losing control.
Letting go might be hard and heart-breaking,
yet, letting go will free our souls.