Doch was hat 2021 für mich bedeutet?
Ich hab mich sehr oft sehr allein gefühlt.
Ich war sehr oft verunsichert. Verwirrt.
Ich hab mir Gedanken gemacht, ich hab mir Sorgen gemacht.
Manchmal hatte ich auch Angst.

Vieles hat sich schwer angefühlt.
Vieles hat sich nicht richtig angefühlt.
Und gleichzeitig hat dieses Jahr, das alles von mir abverlangt hat, mir auch eine Art Richtung gewiesen.
2020 hat das alles schon begonnen.
Ich hab diese unglaubliche Transformation in mir selbst gespürt und vieles hat langsam in mir wachsen dürfen.
2020 erwachte meine große Vision in mir.
Der Name meines Business, das ich jetzt ab Januar starte, kam schon 2020 über mich.
Das Ganze hat 2021 immer mehr Fahrt aufgenommen.
Ich hab immer mehr gespürt, dass das nichts ist, was ich nebenbei tun kann.
Sondern dass das etwas ist, wofür ich meine ganze Zeit und meine ganze Energie verwenden möchte.

Deshalb habe ich 2021 meinen Job gekündigt. Etwas, was ich vor ein paar Jahren niemals getan hätte.
Aus Angst davor meine Sicherheit zu verlieren. Die Sicherheit eines festen, sicheren Jobs und eines regelmäßigen Einkommens. Die Sicherheit sein Leben so zu leben, wie man es sich in den letzten Jahren aufgebaut hat. Es so zu leben, wie man es gewohnt wurde. Mit all seinen Vorzügen.

Und gleichzeitig habe ich dieses Jahr so viel hinterfragt wie noch nie in meinem Leben.
Denn was ist Sicherheit wirklich?
Was ist Freiheit wirklich?
Was sind meine wirklichen Werte?
Was möchte ich leben, wonach möchte ich leben, wie möchte ich leben, wer möchte ich sein?

Durch all die Dinge in mir und im Außen, die mich teilweise extrem durchgeschüttelt haben, habe ich immer mehr zu mir gefunden. Manchmal wusste ich nicht, wer ich bin. Manchmal wusste ich nicht mehr was richtig ist, was falsch ist. Manchmal war ich unendlich traurig, unendlich bestürzt.
Die ganze Welt schien sich zu verändern.
Nichts mehr schien so zu sein, wie es einmal war.
Und auch das ist vielleicht etwas Gutes.

2021 war das Jahr, das für mich gefühlt am schnellsten von all meinen Lebensjahren verging.
2021 war das Jahr, das mir mental und emotional unendlich viel abverlangt hat und das, obwohl ich schon viele unglaublich schwere Jahre hatte.
2021 war das Jahr, in dem ich tief gespürt habe, wie unterschiedlich meine Meinung oft war im Vergleich zu der Meinung mir sehr wichtiger Personen.
Und gleichzeitig war es das Jahr, in dem ich verstanden habe, dass wir nicht immer einer Meinung sein müssen. Sondern, dass es viel wichtiger ist, dass wir uns respektieren, akzeptieren, lieben – mit unseren vielleicht gegensätzlichen Meinungen, Ansichten und (vermeintlichen) Schwächen.

2021 hat mich durchgerüttelt und hat mich aufgeweckt.
Es hat ganz viel in mir wachgeküsst:
Mut, Neugierde, Abenteuerlust.
Diese tiefe, tiefe Sehnsucht in mir, die ich erforschen möchte.

Ich habe gespürt, wie glücklich es mich macht und wie es mich erfüllt anderen Menschen zu helfen und für sie da zu sein. Nicht im Sinne von einer Art Helfersyndrom, das ich früher oft an den Tag gelegt habe und dabei mich selbst oft vergaß, sondern einen echten Mehrwert schaffen, einen echten Unterschied machen- für mich und Andere.

Ich habe keine Ahnung, wo mich dieses neue Jahr hinführen wird.
Ich habe keine Ahnung, was 2022 alles passieren wird.
Wo ich letzend Endes landen werde, wo ich hingehen werde, was ich alles tun werde, mit wem ich das tun werde und wie.
Es ist eine Mischung von absoluter Vorfreude und kompletter Unsicherheit.
Gleichzeitig fühle ich mich so frei wie noch nie. So offen wie noch nie. So bereit wie noch nie.

Wenn wir alle etwas gelernt haben von 2020 und 2021, dann ist es, dass wir doch unendlich viel aushalten können, oder? Und dann ist es auch, dass alles vergänglich ist und das alles sich so schnell verändern kann.

Umso wichtiger ist es mir, dass ich im neuen Jahr immer mehr auf mich und meine Bedürfnisse achte. Auf meine Intuition höre. Und dabei nie vergesse, dass wir alle Menschen sind, dass wir alle eins sind und uns eigentlich alle dasselbe wünschen:

Wir möchten glücklich sein. Wir möchten gesund sein. Wir möchten frei sein.
Wir möchten lieben und geliebt werden.
Wir möchten gesehen werden, gehört werden, ernst genommen werden.
Wir möchten dieses Abenteuer Leben nicht allein erleben.

Ich möchte 2022 immer mehr nach meinen Werten leben.
Ich möchte 2022 immer mehr loslassen, was mir nicht mehr guttut.
Und voller Vertrauen das tun, was sich richtig anfühlt.

Ich bin bereit und doch bin ich es nicht.
Und vielleicht liegt genau darin der Zauber.
Der Zauber, der jedem neuen Anfang innewohnt.

In 2021 habe ich mich von meinem alten Leben ein Stück weit verabschiedet.
Und ich bin gespannt, was dieser neue Lebensabschnitt mir bringen wird.
Was er offenbaren wird, was sich zeigt, wer ich werden darf.
Wie ich andere Menschen auf ihrem Weg unterstützen kann, ohne dabei meinen eigenen Weg aus den Augen zu verlieren.

Goodbye 2021, bring it on 2022.